What You Will. William Shakespeare hat bereits 1601 genau die richtige Frage gestellt. Was wollt Ihr? Was möchtet Ihr vergnügungssüchtigen Zielgruppen von damals? Was ist Euer Begehr? Tumult, Verwechslung, Komödie – solche Inszenierungen. Und das ganze mit unterschiedlichen Personas gewürzt, über die man lachen und weinen, feixen und sich freuen kann. Alles rund um ein Event gestrickt, mit Thema, Story und klarer Timeline.
Shakespeare hatte alle Content Attribute im Kopf. Und alle Protagonisten (auch die weiblichen waren männlich) klar gezeichnet.
Aber das ist alles lange her. Vierhundert Jahre und mehrere technische Revolutionen später würde Shakespeare sich nicht mehr auf seine Imaginationskraft alleine verlassen. Er würde sicherlich zu Technik greifen, die ihm die Feder führen würde. Er würde sich zwar erneut fragen: Was will mein Publikum? Würde dann aber systematisch vorgehen und seine Zielgruppen nach Limbic Types sortieren und sich Triggerworte und Pain Points überlegen. Würde seine Story in emotional-tiefgründigen und sachlich-vordergründigen Monologen erzählen lassen. Würde sich Punchlines und Sharing-Trigger aus den Fingern saugen und in gebotener Ausführlichkeit die Hauptstory bis zur unabwendbaren Deadline entwickeln. Er würde seine Helden miteinander Dialoge führen lassen in Bayerischer Förmlichkeit und sich damit königliche Promotion verdienen.
Shakespeare würde heute zu Scompler greifen. Und seine Stücke wären besser. Ganz sicher. 😉