Texte lesen sich besser, wenn sie leicht und schlank formuliert sind. Setzen wir unsere Texte also auf Diät und lassen weg, was unnötig ist. Hier zehn Tipps, wie wir durch Verzicht zu besseren Texten kommen.
„Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“
Mark Twain
- Verzichte auf ung-Worte:
Substantivierte Verben wirken gewichtig. Mach aus den Hauptwörtern wieder Verben – und der Text wird leichtfüßig. - Verzichte auf Passiv-Konstruktionen:
Schreibe aktiv: Wer macht was, wer ist verantwortlich? An wen wende ich mich, wer treibt den Prozess voran? - Verzichte auf Wortgeklingel:
„Die Basis ist die Grundlage des Fundaments.“ Jeder Satz muss Information tragen, jedes Wort muss passen. - Verzichte auf Fremdwörter und Fachbegriffe:
Suche ein gebräuchliches Wort. Erläutere oder umschreibe Fachbegriffe. Verwende ein Glossar. - Verzichte auf Schachtelsätze:
Hauptsatz folgt Hauptsatz, nur ein Nebensatz pro Satz. Wir wollen entwirren und erklären statt zu verwirren! - Verzichte auf Buzzwords:
Hinterfrage jedes einzelne Wort, bilde sein Gegenteil. Hat das Wort überhaupt Sinn, wird es zu häufig verwendet? - Verzichte auf Superlative:
Superlative sind per definitionem selten und nur für ganz und gar Herausragendes bestimmt. Verwende sie seltenst! - Verzichte auf Headlines wie bei heftig.co:
Sage, was ist. Verzichte auf eine zu hohe Erwartungshaltung, die der Text nie einlöst. Das frustriert nur. - Verzichte auf Floskeln:
Phrasen, die wir alle schon hundertmal gehört haben, nerven. Denke Dir eine frische neue Formulierung aus! - Verzichte auf Adjektive:
Adjektive sind klasse, wenn sie das Subjekt exakt beschreiben. Wenn nicht: lass’ sie weg. Der Text wird sachlicher.